26.2. Leserbriefe zu Antifa und AfD

Reinhard (Reinhard_info) on 26.02.2021

Zwei Artikel zu Antifa und AfD in unseren Lokalzeitungen haben mich zu zwei Leserbriefen motiviert. Es kann in meinen Augen nicht sein, dass die AfD wie eine normale demokratische Partei behandelt wird.

In Schorndorf war es am Wochenende zu einem Polizeieinsatz gekommen, weil Antifa Aktivisten einen Infostand der AfD zertrümmert und den Kandidaten der AfD verprügelt hatten. Zum darauf folgenden Artikel in der Schorndorfer Zeitung habe ich einen Leserbrief verfasst. In der Winnender Zeitung erschien kurz darauf ein weiterer Artikel zur AfD und Landtagswahlkampf, den ich auch nicht unkommentiert lassen konte.

Leserbrief "Polizeieinsatz in Schorndorf " vom 20./23.2.

Dies ist keine Fürsprache für politisch motivierte Gewalt sonder ein Hinweis, dass nur derjenige Solidarität für seine Politik einfordern kann, der auch die Meinung anderer respektiert und nicht mit Gewalt zu unterdrücken versucht.
Eine Antifa Gruppe war der Meinung, dem „parlamentarischen Arm des Rechtsterrorismus“ (MdB Martina Renner) mit gleicher Münze heim zahlen zu müssen. Für die AfD wieder mal eine willkommene Gelegenheit sich als Opfer politischer Gewalt darstellen zu können. Unterschlagen wird dabei, wie sich ihre Freunde und Antidemokraten bei anderen öffentlichen Veranstaltungen zeigen. Ganz zu schweigen, von den Brandanschlägen und rund 200 Morden rechter Antidemokraten.
Bei einer öffentlichen Veranstaltung für Seebrücke, für Geflüchtete rund ums Mittelmeer zum Beispiel baute sich so ein rechter Freundeskreis von Antidemokratien demonstrativ am Rande der von mir organisierten Kundgebung bedrohlich auf. Zum Glück waren die anwesenden Polizistinnen sehr aufmerksam und unterbanden jede Provokation schon im Keim. Dank an dieser Stelle an die anwesenden Polizisten. Doch am Wochenende darauf war mein Name dann auf Betonwänden gesprüht zu lesen mit einem bedrohlichen Hinweis. Die Polizei hat leider nie die Täter ermitteln können.

https://www.martinarenner.de/nc/uebersicht/reden/detail/news/immer-noch-danke-antifa/

Bitte veröffentlichen Sie meinen Namen nicht unter diesem Leserbrief

Leider ist die Redaktion nicht bereit, diesen Leserbreif ohne Namensnennung zu veröffentlichen.


In der Winnendner Zeitung gab es einen Artikel zum Rückzug des Kandidaten der LINKEN aus einer geplanten Podiumsdiskussion des Jugendgemeinderats und der VHS. Auch dazu habe ich einen Leserbrief verfasst.

Leserbrief "Parteien im Wahlkampf" vom 25.2.

Das Wissen um die Machtübernahme durch die Nazis 1933 und ihr Verhalten in den Jahren zuvor scheint bei der VHS und der Landeszentrale für politische Bildung wohl entschwunden zu sein. Auch das Verhalten der AfD in den letzten 5 Jahren im Landtag scheint schon vergessen zu sein. "Und das trotz all dem, was die „AfD-Truppe“ im Landtag in den letzten fünf Jahren abgezogen habe. „Furchtbar!“ " (Julia Goll). Wie sonst lässt sich erklären, dass das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs vom 28. Februar 2011 als Entschuldigung für das Versagen beider Organisationen im Streit für unsere Demokratie herangezogen wird?

Bei dem Urteil von 2011 ging es um die Chancengleichheit DEMOKRATISCHER Parteien. Nach all dem, was sich die AfD in den letzten fünf Jahren geleistet hat, muss man eher von antidemokratischem Verhalten reden. Die AfD ist der "parlamentarische Arm des Rechtsterrorismus" (MdB Martina Renner). Deshalb hätten es Jugendgemeinderat und VHS als aktive Streiter für unsere Demokratie auf ein erneutes Gerichtsurteil ankommen lassen müssen, statt sich hinter dem Urteil von 2011 zu verstecken. In den 1920er und anfangs der 1930er Jahren wurde zu lange zu gesehen, wie sich die antidemokratischen Nazis in der Gesellschaft eine Machtposition erkämpft haben. Wie lange wollen wir heute noch abwarten? Bis es wieder zu spät ist???

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