25.6. Sachverständige: "Eindeutig falsche Richtung"
"Noch gibt es ihn praktisch gar nicht, aber schon sorgt er für Kontroversen: grüner Wasserstoff (H2), der aus erneuerbaren Energien hergestellt wird, soll als Brennstoff und Energiespeicher Kohle und Erdgas ersetzen und so den Weg zur Klimaneutralität ebnen. Das sagen Bundesregierung, Unternehmen und Umweltverbände einstimmig. Aber was tun, wenn der Bedarf an Wasserstoff bald schon groß ist, aber noch nicht genug davon ökologisch hergestellt werden kann, weil die erneuerbaren Energien dafür fehlen? Sollte man fossil erzeugtes H2 als „Brückentechnik“ einsetzen, bis es genügend grünen Brennstoff gibt?
Nein, meint der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), der die Bundesregierung berät, in einer aktuellen Stellungnahme. „Auch übergangsweise sollte die Politik nicht auf fossil erzeugten Wasserstoff setzen“, erklärte das Gremium am Mittwoch. Es empfiehlt, „alle Anstrengungen auf den Markthochlauf von grünem Wasserstoff aus Wind und Sonne zu konzentrieren“. Es drohten „falsche Weichenstellungen“, wenn jetzt diskutiert werde, „massiv in Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen zu investieren“."