4.2. Winnenden schützt das Klima nur solange es nicht viel kostet

Reinhard (Reinhard_info) on 04.02.2021

Heute berichtet die Winnender Zeitung über die Aktivitäten der Stadt für den Klimaschutz (Eigenlob der Verwaltung). In einem Kommentar weist die Radaktion anschließend zu recht auf die Inkonsequenz der Verwaltung und des Gemeinderats hin.

Für mich bestätigen diese beiden Artikel nur, was von den Zusagen der Verwaltungen zu erwarten ist, wenn nicht genügend Bürger deutlich sagen, wie sie sich ihre Zukunft wünschen. German Zero ist da in meinen Augen auf dem richtigen Weg. Ein Gesetz muss her, damit diese Ausflüchte unterbunden werden können.

Aus dem Kommentar von heute:

"Die Stadt Winnenden tut etwas für den Klimaschutz – das stimmt schon. Aber mit dem, was Winnenden tut, kann es sich nicht brüsten. Dass die Stadtverwaltung sich in 19 (!) Jahren der Klimaneutralität annähern will, und dies durch eine Unterschrift bekundet, ist irgendwie nett, es ist auch nicht verkehrt, aber es ist nicht sonderlich ehrgeizig und es provoziert schon die Frage: Sieht so eine Herzensangelegenheit aus?

Fragwürdig an der neuesten Presseerklärung der Stadt ist aber auch die Behauptung, die Stadt werde ihre „elf Handlungsfelder für den Klimaschutz“ umsetzen in den nächsten Jahren. Das trifft nicht zu. Vielleicht setzt die Stadt zehn ihrer elf Handlungsfelder um. Aber das Vierte lautet: „Bei Neubauten soll der Plusenergie-Standard erreicht werden.“ Weil das sehr teuer ist, hat der Gemeinderat Ende letzten Jahres beschlossen, bei zwei Kindergartenneubauten auf diesen Standard zu verzichten.
Vielleicht sollte die Stadt mal ihre Handlungsfelder genau anschauen, bevor sie verspricht, sie umzusetzen. Eigenlob hinkt.
"

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