2.8. TELEPOLIS Artikel: CO2 Fußabdruck ein PR-Trick

Reinhard (Reinhard_info) on 02.08.2021

In TELEPOLIS ist heute ein Artikel zu lesen, der sehr einleuchtend den PR-Trick zum CO2-Fußabdruck hinterfragt. Der Verweis auf den persönlichen CO2-Fußabdruck lenkt nur von den wahren Ursachen der Klimakrise ab.

Sicher kann auch ein Einzelner seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aber ohne gesetzliche Rahmenbedingungen für den Klimaschutz bleiben alle Bemühungen von Einzelnen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, davon bin ich jedenfalls überzeugt. Auf der anderen Seite reicht eine engagierte Minderheit um einen politischen/gesellschaftlichen Wandel herbei zu führen. Nicht alle Bemühungen der Einzelnen sind also hoffnungslos.

TELEPOLIS: CO2-Fußabdruck: Wie ein PR-Trick von den Machern des Klimawandels ablenkt

greenpeace magazin 5.21 Richard David Precht:

"Gesellschaftlicher Fortschritt ist nicht von Mehrheiten abhängig - sondern von besonders engagierten Minderheiten."


Ein Kommentar unter dem PELEPOLIS Artikel:

Guter Artikel - Schwarzer Peter

Es ist immer wieder auffallend, wie der schwarze Peter für ökonomisches Versagen immer zuverlässig bei den schwächsten Marktteilnehmern abgeladen wird.

Das war ja bei der Subprime-Krise, die uns an den Rand des Abgrundes geführt hat. Zur Erinnerung: Erfunden das Pyramidenspielchen von Hypothekenbankern und Hausfinanzieren, nicht von amerikanischen Unterschichten. US-Banken schöpften mittels Hypotheken privates Geld, das sie für vollkommen überteuerte Immobilien ungeprüft jeden andrehten. Das geschöpfte Falschgeld wurde zu intransparenten Verbriefungen gebündelt, von den Komplizen in den US-Ratingagenturen positiv bewertet und auf dem globalen Interbankenmarkt verscherbelt. Von dem "Gewinn" wurde ein ordentlicher Bonus eingesackt und auf gings zur nächsten Runde. Und als das platzte war der Subprime Kunde schuld.

Hier ist es genauso. Die industriellen Strukturen geben in vielen Bereichen vor, welche Produkte auf den Markt kommen und wie konsumiert wird. Nahezu jede Produktkategorie wird immer kurzlebiger und ist praktisch nicht mehr zu reparieren.

Und das ist durchaus gewollt, weil der größte Teil der Menschen seine Lebensberechtigung aus seinem Einkommen, also Arbeit, erzielt. Wenn man wie in der Corona-Krise die Modeindustrie zum Stillstand bringt, haben die Näherinnen in Bangladesh und sonstwo keine Arbeit und kein Einkommen mehr.

Ökonomen müssten mal die Frage beantworten, warum dies in einer Wirtschaft, die fossil angetrieben wird, bei der also jede Menge Transfereinkommen entsteht, so sein soll. Spätestens mit Industrie 4.0 kommt niemand mehr an die Frage vorbei.

Dann würde sich auch zeigen, dass es einen Haufen Leute gibt, die sehr gut von diesem System profitieren, obwohl sie meist gar nicht mehr arbeiten. Diese Leute sacken den größten Teil der Transferleistungen ein oder schaffen sich damit "Vermögen", das genau die Problem schafft, die im Artikel beschrieben werden.

Emma Peel

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