8. September, Radausfahrt zum Wolgastsee
Auch wenn es so früh noch etwas frisch war, frühstücken wir im Freien. Die Luft ist herrlich und die zahlreichen Schwalben bieten ein wunderschönes Erlebnis. Später entschlossen wir uns für eine weitere Radtour. Diesmal wollte ich den Gothensee von der westlichen Seite her umrunden. Die ersten Kilometer waren gut zu fahren, weil asphaltiert. Ein Wegweiser machte uns auf ein altes Pumpwerk aufmerksam. Mit Hilfe von Windkraft wurde hier der Sumpf vor rund 250 Jahren trocken gelegt. Der Weg dorthin bestand wieder aus Betonplatten in der Fahrspur.
In einer Kurve war eine Radlerin gestürzt und hatte sich verletzt. Weil das Paar noch auf dem Weg stand, geriet Elke ebenfalls in eine Rille und stürzte. Zum Glück landete sie weich in Brennnesseln und hatte nur eine Schramme an der Innenseite eines Oberarms davon getragen. Das Pumpwerk war nach dem angekündigten einen Kilometer auch noch nicht in Sicht. Also drehten wir um Richtung Wolgastsee. Da ich die ungewohnten Ortsnamen nicht behalten konnte, fuhren wir erst einmal in die falsche Richtung weiter. Also noch einmal umgekehrt und die richtige Richtung eingeschlagen.
In Kroswandt angekommen bog ich wieder eine Straße zu früh zum See ab. Statt zum See durchfuhren wir einen Golfplatz. Also noch einmal gewendet. Endlich war der See erreicht. Zu unserer Überraschung bot er alles, was ein Tourist im Urlaub sucht. Sandstrand, Liegewiese, viele Bänke, bequemen Wasserzugang, Bootsverleih und ein kleines Restaurant. Nach Elkes Schwimmen aßen wir dort zu Mittag. Ich einen Erbseneintopf, Elke eine Frikadelle mit Brötchen. Zusammen mit zwei Apfelschorlen für 10,- €! Was will man mehr?
Beim Rückweg hatte ich etwas mehr Glück. Die Nebenstraße, die ich auf gut Glück wählte, führte uns tatsächlich auf den Radweg am östlichen Ufer des Gothensees. Am späten Mittag waren wir wieder zurück auf dem Campingplatz. Nach meiner obligatorischen Ruhe- und anschließender Kaffeepause, fuhr ich alleine zum Strand nach Bansin. Außerhalb des Ortes lag der Strand schon im Schatten. Ich ging erst einmal mit den Füßen ins Wasser. Dort begegnete ich gleich einmal einer Qualle. Das Wasser war nicht kalt und einzelne Menschen schwammen im Meer. Also probierte ich es auch. Die Wassertemperatur war kurz kalt aber dann doch gut erträglich. Allerdings konnte ich kaum schwimmen. Obwohl ich schon weit rausgelaufen war, war das Wasser immer noch sehr niedrig. Es reichte nur zum Baden und Abkühlen.
Das Abendessen konnten wir wieder im Freien genießen. Allerdings tauchten einige wenige Stechmücken auf. Erst nach Sonnenuntergang sinkt die Außentemperatur, dann aber schnell. Jetzt um 21:30 Uhr haben wir noch 16° C.
Campingleben:
Mit den Toiletten kann ich, können wir noch leben. Die Duschen sind eine Zumutung und Becken zum Wäschewaschen gibt es gar nicht. Es steht auch nur eine Waschmaschine für Gäste zur Verfügung. Für die Verlängerung meines Aufenthalts werde ich mir einen Platz mit besserer Sanitärausstattung suchen.