11.3. "Die Liebe zerstört unsere Demokratie"

Reinhard (Reinhard_info) on 11.03.2021

Schon zu Weihnachten 2020 ist in der TAZ ein Artikel eschienen, der mich stark bewegt hat: "Die Liebe zerstört unsere Demokratie".

Hier ein Auszug:

"Dabei ist an der Liebe erst einmal nicht viel auszusetzen: Sie hält uns bei Laune, tagtäglich auf Trab und den Laden hier im Großen und Ganzen am Laufen – auch im intergenerationellen Sinn. Doch in den letzten Monaten wurde deutlich: Es gibt ein Problem. „Liebe“ steht auffällig oft auf Plakaten, die auf „Querdenker“-Demos herumgetragen werden. Auf denen sind auch viele Rechte und Neonazis. „Für Wahrheit, Frieden und Liebe“ ging man in Karlsruhe auf die Straße. Für „Frieden Freiheit Liebe“ in Berlin. „Liebe“ forderten sie in der Hauptstadt auch auf T-Shirts. Wie etwa diese eine Frau, die anschließend von einem Polizisten beschuldigt wurde, ihn in die Hand gebissen zu haben.

„Liebe!“, wird aus kiebigen Kehlen krakeelt.

Das hat die Liebe – trotz des Ärgers, den man mitunter mit ihr hat – nun auch nicht verdient. Liebe wird im weiten Umfeld von Coronaskeptikern und -skeptikerinnen nur noch als sinnentleertes Schlagwort benutzt, das jenseits seines ursprünglichen Zusammenhangs die eigene Agenda aufwerten soll. Ganz nach dem Motto: Wer von Liebe spricht, kann nichts Schlechtes im Sinne haben.

Und es hört nicht auf: „Lasst uns ins Licht gehen und für die Liebe stehen“, schrieb die Sängerin Nena auf ihrem Instagram-Profil und sagte, sie hätte die Panikmache von außen in Einzelteile zerlegt. Viele verstanden diese Message als coronaleugnend."

Den Artikel habe ich mir auch eingescannt. Er kann hier herunter geladen werden.

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