12.2. Wasserstoff aus Paste
"Wasserstoff gilt derzeit als ein Energieträger, der klima-halal ist - aber auch er hat Nachteile: Tankstellen müssen ihn flüssig bei minus 253 Grad Celsius oder unter extrem hohem Druck lagern. Deshalb kostet die Einrichtung einer einzigen Wasserstoffzapfsäule zwischen einer und zwei Millionen Euro. Diese Investitionskosten erklären zumindest zum Teil, warum dieser Treibstoff derzeit deutschlandweit nur an etwa hundert Tankstellen bezogen werden kann. Auch im Autotank benötigt Wasserstoff den700-fachem Atmosphärendruck. Die Tanks der Fahrzeuge sind deshalb so groß und schwer, dass sich die Energiedichtevorzüge gegenüber Lithium-Akkus bislang in Grenzen halten."
"Zusammen mit einem Ester und einem Metallsalz entsteht daraus eine bis zu einer Temperatur von 250 Grad Celsius stabile Paste, die an den Treibstoff erinnert, mit dem Pippi Langstrumpf im Film Auf der Walze ein Autowrack zum Laufen bringt: Konrads Spezialkleber.
Damit das Auto damit läuft, wird in diesem Film von 1970 noch Wasser dazu gegeben. Das ist auch bei der in Dresden entwickelten Paste nötig. Dieses Wasser sorgt nicht nur dafür, dass die Paste den Wasserstoff freigibt, sondern liefert auch etwa die Hälfte der Wasserstoffatome, mit der eine Polymerelektrolytbrennstoffzelle Strom erzeugt, der den Elektromotor eines Fahrzeugs antreiben kann."