14. September, Wolgastsee bis Polen hinnein, SPD Demo
Leider wurde der Wetterbericht korrigiert, von sonnig nach bewölkt. Die nächsten Tage soll es sogar wieder jeden Tag regnen. Deshalb haben wir heut unsere vermutlich letzte große Radtour unternommen. Sonntag muss Elke das Rad zurückgeben.
Diesmal wollte ich besonders schlau sein und nicht über den sandigen Feldweg, sondern über den festeren Waldweg zum Wolgastsee fahren. Leider haben wir unsere Rechnung ohne die Behörden hier gemacht. Denn auf dem Radweg im Wald fehlten an verschiedenen Stellen die Wegweiser. So kurvten wir eine Zeit lang hin und her, bis wir endlich wieder auf einem weiter führenden Weg landeten. Den Rückweg nahmen wir dann doch lieber wieder den Feldweg und fuhren auf dem Feld statt auf dem eigentlichen Weg. So kamen wir ohne Absteigen voran.
Das östliche Ende des Wolgastsees grenzt an Polen. Der Weg nach Polen war durch ein Gitter abgesperrt. Deshalb fuhr Elke erst einmal daran vorbei. Ich sah die Grenzpfosten und wollte davon Fotos machen. Deshalb hielt ich vor dem Gitter an. Dabei entdeckte ich, dass es keine Grenzsperre für Menschen sondern für Wildschweine war. Das Gatter konnte geöffnet werden und sollte gleich wieder geschlossen werden.
Wir fuhren also nach Polen rein, machten dort unsere Beweisfotos an den Grenzpfosten und schauten uns noch ein wenig um. Mir fiel eine Hinweistafel auf. Von dort aus war dann ein großes Gebäude im Wald zu sehen. Und wieder gab es ein Fotomotiv, das Trinkwasserwerk für Swinemünde. Nach der Umrundung des Sees machten wir wieder bei Kiosk Rast. Diesmal wagte ich mich an Kartoffelsalat mit Mayonnaise als Test für Eigelb.
Auf dem Rückweg fuhren wir noch einen Abstecher zum Strand. Wir haben dabei genau die Mitte zwischen Bansin und Heringsdorf erwischt. Ein geschickter Bereich des Strandes außerhalb der Orte, aber mit vollem Service einschließlich Tageskarte.
Am späten Nachmittag sind wir dann mit dem Auto nach Neppermin zu einer Demo der SPD gefahren. Es geht um den illegalen Bau von 4 Ferienhäuser durch CDU Grande. Die SPDler waren zahlreich erschienen. Allerdings wie bei uns überwiegend die älteren Mitglieder. Man traf sich später noch zu Kaffee und Kuchen bei Geigenmusik auf dem Parkplatz. Schon morgen zeigt die SPD ein Video von Rügen, wie sich ein Dorf gegen übermäßige Bebauung mit Ferienhäuser wehrt: "Wem gehört mein Dorf?".