21.3. Joachim Pfeiffer (MdB CDU) als Lobbyist enttarnt
"Die Nebentätigkeiten des Abgeordneten Joachim Pfeiffer, CDU
Wie nahe stehen CDU/CSU-Bundestagsabgeordnete der Wirtschaft und ihren Interessen? Wie sauber trennen sie politische Aufgaben und eigene unternehmerische Anliegen? Diese Fragen bewegen derzeit die Republik. Auch der Waiblinger Joachim Pfeiffer übt eine Fülle von Nebentätigkeiten aus; es geht unter anderem um eine GmbH Pfeiffers mit 1,4 Millionen Euro Bilanzsumme, Wasserstoff und einen „Wirtschaftsrat der CDU“, der nicht ganz das ist, wonach er aussieht.
Als entgeltliche Tätigkeiten neben dem Mandat führt Pfeiffer unter anderem auf: „Dr. Joachim Pfeiffer Consulting“. Die Dr. Joachim Pfeiffer Consulting hat für die Beratung einer Firma namens DGE Digitized German Engineering GmbH, Berlin, Geld bekommen: bis April 2020 monatlich Einkünfte der „Stufe 2“, also mindestens 3500 und höchstens 7000 Euro pro Monat.
Der Energiepolitiker Joachim Pfeiffer: Wasserstoff aus Mali
Als Energieexperte machte Pfeiffer nie einen Hehl aus seiner Position als Befürworter atomarer und fossiler Energien. Dem Erneuerbare-Energien-Gesetz wie auch dem Atomausstieg stand er ablehnend gegenüber. In Berlin gilt er zusammen mit seinen CDU-Kollegen Carsten Linnemann und Thomas Bareiß als Teil des „Bermudadreiecks der Energiewende“; so formuliert es der „Hauptstadtbrief“, ein Informations- und Hintergrunddienst aus Berlin. In diesem Bermudadreieck verschwinden viele Ansätze für die Energiewende.
Bei der EEG-Bundestagsdebatte im Dezember 2020 indes fiel Pfeiffers engagiertes Eintreten für Wasserstoff ins Auge. Er erklärte: „Wir schaffen vor allem auch eine Entfesselung für den Wasserstoff, indem wir die Rahmenbedingungen so setzen, dass der Wasserstoffmarkt und alle damit verbundenen Dinge so starten können, wie wir uns das wünschen.“
Zu diesem Thema findet sich ein auffälliger Vermerk in den „veröffentlichungspflichtigen Angaben“: Just bis Ende 2020 war Pfeiffer Mitglied des Beirates der kanadischen Hydroma Inc., Montréal; die sich der Erforschung, Entwicklung und Ausbeutung von natürlichen Wasserstoffvorkommen in Mali verschrieben hat."
Zitate aus dem Artikel der WKZ vom 20.3.2021.
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