25.2. Angry old Man
Im ND von heute ist unter der Überschrift "Ich bin dann mal weg" eine letzte Botschaft von Tadzido Müller zu lesen. Zwar stimme ich mitseiner Analyse überein, eine Rettung der Menschheit vor der Klimakatastrophe ist nicht in Sicht. Doch ich hoffe noch auf einen Paradigma Wechsel. Dann wären wenigstens die für den Klimaschutz engagierten Menschen vorbereitet und könnten ihre retenden Ideen doch noch umsetzen.
Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt. Für mich sind meine Aktivitäten im Natur- und Umweltschutz seelische Hygiene. Meiner Gesundheit zu liebe muss ich mich ziemlich zurück halten. Doch ganz stillschweigen und ganz aussteigen würde meiner Gesundheit auch nicht zuträglich sein. So denke ich jedenfalls. Mal sehen, wie lange es Tadzido aushält.
Plötzlich wurde mir klar, dass diejenigen, die mir entweder unterstellten oder nahelegten, dass »Kämpfen und zweifeln« nicht nur eine Pause, sondern ein Abschied war, recht hatten. Ich kann nicht mehr die ewig gleichen Debatten führen, die wir inhaltlich schon vor 13 Jahren überzeugend gewonnen haben (zu »grünem Wachstum«, zu Emissionshandel, zur Haltung der Industriegewerkschaften), die aber trotzdem immer wiederkehren. Ich kann es nicht mehr – nicht nur, weil die Debatten irrelevant sind, sondern auch, weil die dauernde Frustration mich zu einem zunehmend unangenehmen Menschen machen. Wer will schon ein angry old man werden?
28.3. Elkes und mein Geburtstag 2020