28.12. KONTEXT berichtet: "Guter Bulle, böser Bulle"

Reinhard (Reinhard_info) on 28.12.2022

Die KONTEXT-Wochenzeitung blickt zum Jahresausgang noch einmal auf die Aktionen der letzten Generation (LG) zurück. Erwähnt wird auch eine Studie, nach der die Aktionen der LG trotz des großen negativen Widerhalls in der Öffentlichkeit hilfreich für den Klimaschutz sind.

Die KONTEXT-Wochenzeitung blickt zum Jahresausgang noch einmal auf die Aktionen der letzten Generation (LG) zurück. Erwähnt wird auch eine Studie, nach der die Aktionen der LG trotz des großen negativen Widerhalls in der Öffentlichkeit hilfreich für den Klimaschutz sind.

Aus dem Artikel:

"Denkt mal nach", rät Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident jungen Menschen, die sich ums Klima sorgen. Die Aktionen der Letzten Generation hält er für sinnlos, weil sie die Leute vergraulen. Die Wissenschaft behauptet das Gegenteil.

Tatsächlich gaben laut dem Meinungsforschungsinstitut Civey 86 Prozent der Befragten an, dass sie Aktionen wie Straßenblockaden für kontraproduktiv halten – und kurioserweise könnte die Klimaschutzbewegung dennoch davon profitieren. Eine Studie der Soziologen Brent Simpson, Robb Willer und Matthew Feinberg kommt jedenfalls zu dem Befund, dass ein radikaler Flügel für soziale Bewegungen durchaus nützlich sein kann, sogar wenn eine Mehrheit die Aktionsformen ablehnt. Ein bisschen ist das wie bei der Good-Cop-Bad-Cop-Nummer: Im Kontrast zu den Radikalen (böser Bulle) können die Ziele des restlichen Teils der Bewegung (guter Bulle) umso gemäßigter und nachvollziehbarer erscheinen. In der von den Soziologen durchgeführten Befragung  führte der Einsatz radikaler Taktiken jedenfalls zu einer deutlich erhöhten Zustimmung zum gemäßigten Teil einer Bewegung.

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