3.10. Und wieder ein Sonnentag
Zwar scheint die Sonne, aber es war sehr schwül. Für mich sind dann alle Aktivitäten unangenehm. Der Schweiß rinnt in Strömen.
Aus meinem Tagebuch:
Montag, 3. Oktober 2022, 21:15:25 Uhr
Ein weiterer Sonnentag. Morgens war es noch schwülwarm, ich schwitzte bei jeder Bewegung. Auch am Nachmittag beim Lesen in der Sonne rann mir der Schweiß, so stark schien sie. Vormittags fuhr ich mit dem Rad zum Einkaufen, diesmal zum Coop. Der Laden ist so eng, dass ich lieber eine Maske getragen hätte. Doch in der großen Fahrradtasche hatte ich keine dabei. Im Regal sah ich auf einer Packung das Wort Angus und war gleich elektrisiert. Es wurde ein Fleischbratling mit Angusfleisch angeboten. 86 % der Masse sollte aus Fleisch von Angusrindern bestehen. Ich hab's gleich heute Abend gegessen. Und tatsächlich, es schmeckte zumindest kräftig nach Rindfleisch.
Nach der Mittagsruhe ging ich an den Strand. Die Nachbarn paddelten mit ihrem großen Hund. Das Wasser macht mich nicht an. Es ist grüngrau, undurchsichtig. Nicht so klar wie in der Toskana oder in Finikounda. Deshalb duschte ich früh den Schweiß ab. Sobald die Abendsonne nicht mehr auf meinen Stellplatz scheint, werden die fiesen kleinen Stechmücken aktiv. Ich nutzte die nun kühlere Luft für eine Radausfahrt zum Hafen von Bellaria. Dort konnte ich gerade noch das Auslaufen kleinerer Fischerboote beobachten. Auf dem Rückweg legte noch ein Vergnügungsdampfer im Hafen an. Es spielte wohl ältere italienische Musik. Genau die dazugehörige Altersklasse von Menschen verließ das Boot und stieg in einen Bus. Ähnliches gibt es auch an den deutschen Küsten.
Im Augenblick hänge ich ein wenig durch. Selbst die kleine abendliche Radausfahrt hinterließ Schmerzgefühle in den Beinmuskeln. Die Wanderung und die Radausfahrt gestern waren auch recht viel für mich. Und dann noch das andauernde übermäßige Schwitzen. Dazu noch die zahlreichen Wohnmobil-Besitzer mit ihren Hunden. Wer mit dem Wohnmobil auf Reise geht, dem geht es finanziell nicht schlecht. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich jemand von denen Gedanken zur Klima- oder zur Coronakrise machen.
Inzwischen sind zahlreiche WoMos aus der Schweiz hier eingetroffen. Mit schulpflichtigen Kindern. Herbstferien?
Das ältere Sanitärgebäude ist geschlossen worden. Im neuen Gebäude stehen gerade mal drei Toiletten für Männer zur Verfügung, bei etwa 50 belegten Stellplätzen. Heute Morgen gab es eine Warteschlange vor den Toiletten. Alles ohne Maske. 11 Waschbecken und 8 Duschen halte ich dagegen für ausreichend. Geputzt wird hier auch nur mit einem scharfen Wasserstrahl. Ich stelle mir den Wecker, um vor dem großen Run die Toilette besuchen zu können.