30.4. Bürgerentscheid Weilheim für "Klimafabrik"

Reinhard (Reinhard_info) on 30.04.2022

Leider hat es die Bürgerinitiative in Weilheim nicht geschafft, eine Mehrheit der Bürger für den Stopp der Flächenversiegelung für eine "Klimafabrik" zu gewinnen.

Kein Wunder, wenn selbst der Ministerpräsident extra vorbei kommt und für dieses Projekt wirbt. Wie soll eine Bürgerinitiative dagegen halten können? Selbst den Naturschutzverbänden fällt es schwer, Wasserstoff in der Mobilität und Flächenverbrauch zusammen zu denken:

"Der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes Deutschland, Johannes Enssle, sagte, man befinde sich hier in einem Zielkonflikt: "Einerseits die notwendige Transformation der Automobilindustrie vorantreiben und andererseits das Ziel der Netto-Null beim Flächenverbrauch erreichen.""

Transformation der Automobilindustrie muss dringend voran getrieben werden. Doch eine "Klimafabrik" für Wasserstoff-Antriebe bewirkt doch genau das Gegenteil. Es wird eine Technologie mit Steuergeldern voran getrieben, die wegen ihres schlechten Wirkungsgrades und dem Mangel an Wasserstoff die Klimabilanz in den nächsten Jahren nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen verschlechtert. Selbst das Umweltbundesamt rät davon ab!

Dem BUND Kreisvorsitzenden schrieb ich folgende Mail zum Ausgang des Bürgerentscheids:

Hallo ...,

um informiert zu sein, lasse ich mir auch den Newsletter der grünen Landtagsfraktion zusenden. Dort ist dann auch ein kurzes Info zum Ausgang des Bürgerentscheids in Weilheim zu lesen:

https://www.gruene-landtag-bw.de/presse/aktuelles/schwarz-buergerinnen-haben-fortschritt-gewaehlt/

Zitat: "Hintergrund:
Brennstoffzellen sind eine Stromquelle, bei der die elektrische Energie, die den Motor antreibt, durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff hervorgerufen wird. Dabei werden keine Emissionen freigesetzt. Brennstoffzellen stellen also eine Schlüsseltechnologie für die klimafreundliche Mobilitätswende dar.
"

Andreas Schwarz glaubt vermutlich selber, was er da als Hintergrund veröffentlichen lässt. Leider lassen sich die führenden Köpfe der Grünen nicht auf eine Diskussion zum Thema Wasserstoff und dessen Nutzen für eine klimafreundliche Energiewende ein. Was der Daimler und die Gaslobby sagt ist gesetzt. Alles andere ist von ihnen fern zu halten.

Mein Meinungsaustausch mit Andreas Schwarz ist hier dokumentiert:
https://muth-ah.info/pages/topics/7.4.php


Zufällig wurde in der Waiblinger Kreiszeitung ein Interview mit zwei Mitgliedern der Grünen Jugend im Kreis veröffentlicht. Dazu habe ich folgenden Kommentar geschrieben:

Liebe Leute bei der grünen Jugend,

den Artikel zu Euch von heute beim ZVW kommentiere ich wie folgt:

Naturgesetze sind nicht verhandelbar. Kompromisse mit Koalitionspartnern auszuhandeln, die Naturgesetze nicht anerkennen wollen, schadet der Gesellschaft und besonders den nachfolgenden Generationen. Statt Kompromisse einzugehen, sollten die Grünen deutlich aufzeigen, warum Kompromisse nicht möglich sind und wer hier die Lebensqualität der nachfolgenden Generationen für Gewinne von heute der Konzerne auf's Spiel setzt.
Leider zeigt sich Ministerpräsident Kretschmann nicht einsichtig. Gerade in den letzten Tagen warb er in Weilheim/Teck zusammen mit dem Fraktionssprecher der Grünen, Andreas Schwarz, der zugleich seinen Wahlkreis dort hat, für die klimaschädliche Versiegelung von landwirtschaftlicher Fläche für eine "Klimafabrik" für den Daimler-Konzern. Selbst diese Fabrik für Brennstoffzellen wird keinen Beitrag für den Klimaschutz leisten, wie es zum Beispiel beim Umweltbundesamt nachzulesen ist. Schade, dass die Grüne Jugend trotz der Aufklärung durch die Mehrheit der Wissenschaftler lieber die faulen Kompromisse ihrer Fraktion und ihrer Minister akzeptiert, statt sich für ihre eigene Zukunft konsequent einzusetzen.

https://www.zvw.de/rems-murr-kreis/die-gr%C3%BCne-jugend-rems-murr-was-denkt-sie-%C3%BCber-den-krieg-und-habecks-katar-gas_arid-494990 oder als PDF-Datei

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