6.6. 10,5-Gigawatt-Erneuerbaren-Vorhaben in Marokko

Reinhard (Reinhard_info) on 06.06.2022

Auf 1.500 Quadratkilometern Fläche in der marokkanischen Wüste soll ein Solar- und Windenergieanlagen Projekt für Großbritannien realisiert werden. Dabei wird unterschlagen, dass diese Fläche in der von Marokko völkerrechtswidrig besetzten Westsahara liegt.

Auf 1.500 Quadratkilometern Fläche in der marokkanischen Wüste soll ein Solar- und Windenergieanlagen Projekt für Großbritannien realisiert werden. Dabei wird unterschlagen, dass diese Fläche in der von Marokko völkerrechtswidrig besetzten Westsahara liegt.

Mich überrascht immer wieder, wie leichtfüßig von westlichen Regierungen das Völkerrecht übergangen wird, wenn es dem eigenen Nutzen im Wege steht. Selbst die Bundesregierung ist inzwischen bereit, die völkerrechtswidrige Annexion der Westsahara durch Marokko zu akzeptieren, um ihre Pläne zum Import von Wasserstoff realisieren zu können. Die Verträge für solche Projekte müssten eigentlich mit der Polisario und nicht mit Marokko abgeschlossen werden, um der dort lebenden Bevölkerung ein Mitspracherecht und einen Anteil am Gewinn zukommen zu lassen.

Das PV-Magazin berichtete am 25. Mai über ein Projekt von Großbritannien, über ein Unterseekabel regenerative Energie aus Marokko zu beziehen: "Octopus Energy schließt Partnerschaft mit Projektierer von 10,5-Gigawatt-Erneuerbaren-Vorhaben in Marokko". Dabei wurde schon in zahlreichen Artikeln berichtet, wie ungerecht diese Verträge mit Marokko gegenüber den Bewohnern der von Marokko besetzten Westsahara sind. Den jeweiligen Regierungen sollte also bekannt sein, dass sie mit diesen Verträgen gegen geltendes Völkerrecht verstoßen.

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