9.10. Mit dem Auto den Rubikon entlang ins Gebirge

Reinhard (Reinhard_info) on 09.10.2022

Der Vormittag begann trüb, sowohl beim Wetter wie bei meiner Stimmung. Am Nachmittag bin ich dann dem Rubikon ins Gebirge gefolgt. Irgendwie kam mir das italienische Wort Rubicone bekannt vor. Wer ging noch mal über den Rubikon?

Der Vormittag begann trüb, sowohl beim Wetter wie bei meiner Stimmung. Am Nachmittag bin ich dann dem Rubikon ins Gebirge gefolgt. Irgendwie kam mir das italienische Wort Rubicone bekannt vor. Wer ging noch mal über den Rubikon?

Caesar war es: Der Römische Senat beschloss am 7. Januar 49 v. Chr., dass Gaius Iulius Caesar sein Heer entlassen und sein Imperium, d. h. seine Befehlsgewalt über Gallien und Illyrien, niederlegen müsse, ehe er erneut für das Konsulat kandidieren dürfe. Daraufhin überschritt Caesar am 10. Januar 49 v. Chr. mit seinen Truppen den Rubikon. Die bewaffnete Überquerung des Flusses in Richtung Süden – und damit in Richtung Rom – war gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung an den Römischen Senat.

Aus meinem Tagebuch:

‎‎‎‎‎‎‎Sonntag, ‎9. ‎Oktober ‎2022, 20:33:44 Uhr
Der Tag begann bedeckt. Die Nachbarn gegenüber reisten zum Gardasee ab. Entsprechend war meine Stimmung auch getrübt. Die letzten, mit denen ich einige Worte wechseln konnte, sind nicht mehr da. Zuvor stand ein Paar aus Unna neben mir. Sie war in Bochum geboren. Beide kannten Herten und kannten auch die Fernsehfabrik Graetz noch. Die sind schon ein paar Tage früher zu Gardasee abgereist. Ähnlich erging es mir auch im letzten Herbst in Lassan. Nachdem niemand mehr anwesend war, mit dem ich gelegentlich ein paar Worte wechseln konnte, wurde das alleine Reisen anstrengend.
Am Vormittag machte ich einen kleinen Spaziergang, vorne zum Campingplatz raus und hinten am Strand wieder rein. Danach las ich ein wenig. Nach der Mittagsruhe schaute ich in Google Maps nach, welches Ziel ich noch ansteuern könnte. Dabei fiel mir auf, dass ganz in der Nähe der Rubicone mündet. Da kam mir die Idee, mal dem Rubicone Fluss aufwärts zu folgen. Leider hatten die Verkehrsplaner schon vor mir die gleiche Idee. In einem Flusstal lassen Straßen natürlich einfacher bauen. So fuhr ich die meiste Zeit auf einer Autobahn und sah wenig vom Fluss.
Als Ziel hatte ich mir Cella bei Bivio Molini ausgesucht, weil dort zahlreiche Wanderwege ausgewiesen waren. Hier sind die Berghänge sehr steil. Die Straße führte und sehr vielen engen und steilen Serpentinen den Berg hinauf. Auf einem Berggipfel sah ich einen Kirchturm, den ich ansteuerte. Leider gab es keine Aussicht weil rund herum Wald und Gebüsch war. Aber auf dem Weg dorthin hatte ich schon gute Aussichten.
An der Kirche schaltete ich mein Navi für den Rückweg ein. Das Navi wählte sogar eine andere Straße, als die, die ich gekommen war. Schön, so konnte ich noch etwas mehr von der Landschaft sehen, auch einige Wildtiere. Leider tröpfelte es ein wenig. Im Tal wollte mich das Navi wieder auf die Autobahn führen. Doch die Auffahrt war ohne Vorwarnung wegen einer Baustelle gesperrt. Ich musste in die Gegenrichtung auffahren. Bis zur nächsten Ausfahrt zum Wenden, die ein ganzes Stück weit weg war, konnte ich auf der Gegenfahrbahn einen langen Stau vor der Baustelle beobachten. Mist! Mir blieb nichts anderes übrig als mich hinten an diesen Stau anzustellen.
Dann hatte das Navi noch die glorreiche Idee mich auf eine neue gebührenpflichtige Autobahn zu führen. Ich dachte mir nichts dabei, eventuell konnte ich mir für die Rückreise diesen Weg merken. An der Ausfahrt musste ich die Maut bezahlen. Da ich inzwischen viel Kleingeld im Geldbeutel gesammelt hatte, wollte ich mit Münzen bezahlen. Wieder hatte ich kein Glück. Der Automat, an den ich mich anstellte, war defekt. Schon die Autos vor mir benötigten lange, um ihre Maut zu zahlen. Beim Wagen vor mir sah ich dann warum. Die Klappe für Kleingeld öffnete nicht. Die Fahrer vor mir hatten dann immer die Sprechtaste gedrückt. Jetzt hörte ich die Antwort, man solle eine Karte oder einen Geldschein zum Zahlen benutzen.
Also wollte ich mit Karte zahlen. Kleingeld hatte ich schon genug. Aber auch meine Karte wurde vom Automaten nicht akzeptiert. Mein kleinster Schein war 10,- €. Für 1,30 € Maut bekam ich jetzt 8,70 € Kleingeld zurück. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Zurück am Wohnwagen ging ich erst einmal duschen. Das Wetter hier war sogar freundlich geworden. Dann bereitet ich mir auf dem Grill leckeres Gemüse.

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