9.12. Impfen - wo ist das Problem?

Reinhard (Reinhard_info) on 09.12.2021

In den Medien sind gerade zahlreiche Artikel zur Corona-Impfung zu finden. Lesenswert, weil in meinen Augen neutral und sachlich, ist der Artikel "Impfen - wo ist das Problem?" in TELEPOLIS. Aber auch unsere lokalen Zeitungen WKZ und BKZ haben heute einen Artikel zum Thema veröffentlicht.

Die Redaktionen von BKZ und WKZ waren wohl von unserer Rems-Murr-Kliniken zu einem Gespräch auf die Intensivstation geladen worden. Daraus sind zwei ganz unterschiedliche und ebenfalls lesenswerte Artikel entstanden.

Der Artikel in der BKZ "Vermeidbares Leid" ist für jedermann öffentlich einsehbar.

Kornelius Fritz: "Das alles wäre vermeidbar gewesen, wenn sie sich rechtzeitig ihre Impfung geholt hätten. Viele haben ihren Fehler inzwischen bitter bereut. Jetzt können sie und ihre Familien nur noch hoffen und beten.

Millionen andere Ungeimpfte können ihre Entscheidung aber noch korrigieren und sich und ihren Angehörigen damit womöglich viel Leid ersparen. Für einen Sieg der Vernunft ist es niemals zu spät."

Um den Artikel in der WKZ "All die unnötige Todesnot: Die Corona-Intensivstation Winnenden - eine Reportage" vollständig lesen zu können benötigt man ein Abo. Deshalb hier ein Auszug:

Prof. Andreas Jeron: „Wir sind Retter und keine Richter“, sagt Jeron. Nur ist es halt „völlig unnötig“, all das geballte Leid. Im Jahr 2020 war eine schwere Covid-Erkrankung „ein Schicksalsschlag“ – derzeit landen fast nur noch Leute auf der Intensivstation, die sich „bewusst dafür entschieden haben“, auf eine Impfung zu verzichten. „Keiner von ihnen müsste hier sein und um sein Leben kämpfen.“


Und nun zum Artikel in TELEPOLIS "Impfen – wo ist das Problem?".

Impfen als medizinische Indikation

Vorbeugen ist besser als Heilen, besagt eine bald 200 Jahre alte Mediziner-Weisheit. Demnach ist es besser, von vornherein die Wirkung des Virus auszuschalten als auf Medikamente zur Heilung zu setzen. Medikamente gegen Viren können den Verlauf einer Erkrankung abschwächen, ein Mittel gegen den Krankheitserreger selbst sind sie nicht.

Es gibt nur zwei Arten, ihn effektiv zu bekämpfen: die radikale Kontaktunterbrechung, damit das Virus keinen Wirt mehr findet, oder die Impfung, die jedoch nur dann zur Einhegung der Virus-Verbreitung führt, wenn sie so umfangreich erfolgt, dass eine Herdenimmunität eintritt, und zwar nicht nur regional, sondern weltweit.

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Impfstoffe als Geschäft

Die Entwicklung von Impfstoffen überlassen die Staaten privaten Unternehmen, die damit ein Geschäft machen. Auch da, wo ein Impfstoff oder ein Medikament an einer staatlichen Universität entwickelt wird, besteht das Interesse des Forschers darin, seine Entdeckung zu Geld zu machen, ein Patent anzumelden, eine Firma zu gründen etc.

Was auch politisch gewollt ist. Denn schließlich wird aus einer wissenschaftlichen Erkenntnis nur dann ein Geschäftsmittel, wenn durchs Patentrecht diese Erkenntnis zu einem geistigen Eigentum erklärt und andere von deren Nutzung ausgeschlossen werden.

So sorgt das Patentrecht dafür, dass die Impfpraxis im Prinzip auf die Staaten und Menschen beschränkt bleibt, die dafür bezahlen können. Eine umfassende Vorbeugung wird so, wie an der aktuellen Pandemiebekämpfung im globalen Rahmen zu besichtigen ist, verhindert.

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Impfangebote für freie Bürger

Für alle Bürger dieses Staates gilt natürlich das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Jeder Eingriff in den Körper bedarf daher der Zustimmung durch den Patienten, alles andere gilt als Körperverletzung. Mit diesem Grundrecht ist aber auch die Sorge um die Gesundheit zu einer Privatangelegenheit erklärt. Und das ist seltsam.

Denn schließlich kann der Einzelne nur bedingt über den Erhalt seiner Gesundheit bestimmen, hat sie also gar nicht in der Hand. Weder kann er sich den Belastungen des Arbeitslebens, den Schadstoffen in der Atemluft, den schädlichen Zusätzen in Lebensmitteln oder den Giften in Kleidung wie anderen Gegenständen des täglichen Bedarfs entziehen, noch verfügt er über die medizinischen Kenntnisse und Hilfsmittel, um auftretenden Beeinträchtigungen zu begegnen.

Dokumentiert wird diese Ohnmacht in den zahlreichen Gesetzen zum Arbeitsschutz, Verbraucherschutz oder in gesetzlich festgelegten Grenzwerten, die die Schädigung, wie der Name schon sagt, begrenzen und dosiert erlauben.

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Als nicht genügend Bürger aus Eigeninteresse das Impfangebot wahrnahmen, wurde nicht der Nutzen für die eigene Gesundheit das schlagende Argument in puncto Impfung, sondern der Nutzen für die Gesellschaft. Solidarität war plötzlich gefordert.

Eine merkwürdige Forderung – ist es doch erst einmal das Prinzip dieser Gesellschaft, dass jeder mit seinen Mitteln für sich selbst zu sorgen hat. Das wird ja gerade als Freiheit des Individuums – und als Gütesiegel der bundesdeutschen Gesellschaft – gefeiert.

Jetzt aber wird von den Menschen, die immer ihres eigenen Glückes Schmied sein sollen, erwartet, dass sie sich für andere hergeben, dass sie solidarisch sind im modernen Sinne, nämlich Opferbereitschaft zeigen.

Dabei war Solidarität einmal ein Kampfbegriff der Arbeiterbewegung, der aus der Einsicht resultierte, dass Arbeiter nur durch Aufhebung der Konkurrenz untereinander ihre Interessen vertreten und der Macht der Unternehmer etwas entgegensetzen können.

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Fazit

Das Volk, das sich allem Anschein nach mehrheitlich mit dieser neuen Ansage arrangiert, hat abzuwarten, was konkret an Pflicht oder Zwang verordnet wird. Wer hier zur Skepsis neigt, sollte nur eins bedenken: Nicht das Impfen ist das Problem, sondern die – auf Geschäft und Gewalt basierende – Gesellschaft, in der es stattfinden soll.

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