1.12. RM-Kreis fördert Balkonkraftwerke nicht
Die Backnanger Kreiszeitung berichtet heute ausführlich über eine Sitzung des Umweltausschusses des Kreistags. Es ist schon beschämende zu lesen, dass eine knappe Mehrheit schon 100.000,- € für zuviel des Guten halten. Während derselbe Umweltausschuss Millionen von Euro in Wasserstoffprojekte für Mobilität versenkt.
Dem Kommentar von Frau Greppo zu diesem Entscheid des Umweltausschusses kann ich nichts mehr hinzufügen:
"Chance vergeben
Von Lorena Greppo
Minisolaranlagen sind relativ günstig, einfach im Anschluss und können auch dann genutzt werden, wenn man nicht Eigentümer von Haus oder Wohnung ist. Angesichts der aktuell hohen Energiepreise werden die „Balkonkraftwerke“ deshalb auch immer beliebter. Allerdings haben nicht alle Interessenten genügend Geld auf der hohen Kante, um sich eine solche Anlage leisten zu können. Hätte ein Förderprogramm gerade sie bei der Anschaffung einer Minisolaranlage unterstützt, hätte der Kreis zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Er hätte finanziell schwachen Menschen die Möglichkeit, Strom für den Eigenbedarf zu produzieren, und so ein Stück Sicherheit in der Frage der Energieversorgung gegeben und zugleich etwas für das angestrebte Ziel der Klimaneutralität getan. Dass die Kreisräte diese Chance nun vergeben haben, ist bedauerlich. Vor allem, wenn die Kosten dafür ausschlaggebend waren. Wer es ernst mit dem Klimaschutz meint, muss dafür auch Geld in die Hand nehmen."
Auf der Titelseite der BKZ ist heute ein Artikel über die Förderung der Wasserstofftechnologie durch das Land zu lesen: "Kräftige Finanzspritze für die Wasserstofftechnologie". Auch hier werden wieder Projekte gefördert, von denen die Wissenschaft abrät, weil sie zu ineffizient für den Klimaschutz sind.