1.9. In der Toskana mehr oder weniger gut angekommen
Es hat sich viel getan. Wir sind weiter gezogen und nun in der Toskana. Am Wohnwagen gab es einiges zu reparieren und seit gestern Nacht gewittert und regnet aus.
Aber der Reihe nach. Am Lago di Monate konnten wir früh losfahren. Die Fahrt verlief störungslos. Die Autobahn von Pisa Richtung Rom ist weiter ausgebaut. Wir mussten nur noch 30 km auf der alten SS1 mit ihren Schlaglöchern fahren. Doch das haben einige Schrauben im Wohnwagen nicht ausgehalten. Der Küchenblock hat sich auf einer Seite von der Wand gelöst und bei der Heizung waren die oberen 4 von 6 Schrauben aus dem Holz des Schrankes gefallen. Die Heizung konnte ich wieder befestigen, für den Küchenblock brauche ich deutlich mehr Zeit, als im Urlaub zur Verfügung steht. Dazu müssen erst eine Menge anderer Bauteile gelöst werden, um an die hinteren Schrauben zu kommen.
Die andere unangenehme Überraschung war, dass wir auf unserem Traumcampingplatz keinen freien Stellplatz mehr bekommen konnten. Vor uns waren schon soviele Kurzzeitgäste eingetroffen, dass kein Stellplatz mehr frei war. Kurzentschlossen sind wir dann zurück zum Camping Baia Verde gefahren. Wenn es am Abend noch freie Plätze gab, dann dort, weil dieser Platz so groß ist.
Es gibt auch positives zu berichten. Wir konnten gestern Abend noch im Meer schwimmen. Dabei war der Unterschied zwischen dem weichen Seewasser im Lago di Monate und dem warmen salzigen Meerwasser deutlich zu spüren. Im Meerwasser haben wir deutlich mehr Auftrieb. Selbst nach den Gewittern haben wir noch 22° im gut gelüfteten Wohnwagen.
Da es auch heute Vormittag wieder gewittert und geregnet hat, wollen wir jetzt das große Vorzelt aufstellen und auf diesem Platz bleiben. Ein Umzug nach einer Woche auf unseren Traumplatz wäre dann doch zuviel Aufwand. Außerdem ist der andere Platz dann wohl immer noch voll besetzt, während hier etwa die Hälfte der Stellplätze schon frei sind.
Dienstag Vormittag fuhren wir zum Abschied noch rund um den Lago di Monate und sahen uns die Strände und Restaurants an. Alle Strände sind kostenpflichtig, so wie auch der Nachbarstrand zum Campingplatz. Man kommt sich vor wie an der Nord- oder Ostseeküste. Der einzige öffentliche Zugang war etwa 2 Meter breit und ein Schlammloch.
Montag, 29. August 2022, 16:12:41 Uhr
Sonntag bin ich nach dem Abendessen noch einmal im See schwimmen gewesen. Im Westen, Norden und Osten waren Wolkentürme und Wetterleuchten zusehen, nur im Süden nicht. Wir sind in der Nacht von diesen Gewittern verschont geblieben. Um 22 Uhr hatten wir noch 26° im Wohnwagen. Erst am frühen Morgen sank die Temperatur auf 22°. Über Tage sind es bis zu 30° im Wohnwagen, obwohl der im Schatten steht und nur selten von der Sonne gestreift wird. Es ist hier also noch hochsommerlich warm.
Weniger schön sind die Lärmquellen hier am Platz. Vom nahe gelegenen Flughafen von Varese drehen zahlreiche Maschinen nach dem Start gerade über unseren Platz im Steigflug nach Osten ab. Heute Mittag, gerade zu meiner Schlafenszeit, flog auch noch eine große, besonders laute Militärmaschine diesen Kurs.
In der Nähe gibt es ein Zementwerk, das eine ständigen Maschinenlärm von sich gibt. Der Wald zwischen Campingplatz und Zementwerk schützt uns allerdings einigermaßen vor diesem Lärm. Nur wenn die Windrichtung ungünstig ist, hört man hier auch den Lärm der Fabrik. Am gegenüberliegenden Ufer führt eine vierspurige Hauptverkehrsstraße vorbei. Den Verkehrslärm nimmt man aber nur wahr, wenn sonst gerade kein anderer Lärm da ist.
Heute Morgen war ich wieder relativ früh im Wasser. Anschließend erkundete ich das Ufer mit dem Rad. Leider sind alle Wege Sackgassen. Auf der Straße möchte ich nicht fahren, schon wegen des Verkehrs, aber auch wegen der Hitze.
Gerade ist eine Schwanenfamilie mit 5 Jungen vorbei gekommen zum Grasen. Im Großen und Ganzen ein netter und schön gelegener Platz für einen Zwischenstopp.