14.1. Montpellier storniert Wasserstoffbusse

Reinhard (Reinhard_info) on 14.01.2022

Und wieder hat eine Kommune erkannt, dass Linienbusse mit Wasserstoff als Energiequelle zu unwirtschaftlich sind. Montpellier ist deshalb auf batterieelektrische Busse umgeschwenkt.

Hamburg hat diesen Schwenk schon früh vollzogen. Allerdings waren auch dort Busse der ersten Generation im Einsatz. Inzwischen gibt es einen neuen Versuch der Wasserstofflobby, wieder Hybridbusse mit Brennstoffzellen der neuen Generation zu kaufen (MOPO Artikel).

Auch die VVS in Stuttgart hat 2014 Wasserstoff als Energiequelle in Bussen getestet und schon 2015 diesen Test stillschweigend beendet.

Die Meldung aus Montpellier stammt vom 12. Januar dieses Jahres. Dort sind modernere Busse vorgesehen gewesen. Und trotzdem ist diese Technik immer noch nicht wirtschaftlich genug für den ÖPNV. Mal sehen, wie lange der Rems-Murr-Kreis noch benötigt, um zur selben Erkenntnis zu gelangen.

Auszug aus dem Artikel bei Vision-Mobility.de:

Kostenfaktor: Montpellier setzt auf Elektro- statt Wasserstoffbusse

Die deutlich niedrigeren Betriebskosten gaben für die südfranzösische Metropole den Ausschlag für die Revision der Entscheidung, batterie- statt brennstoffzellenbetriebene Busse einzusetzen.

Drei Mio. Euro Betriebskosten

Konkret belaufen sich die Kosten für den Betrieb der wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge laut den Berichten auf 3 Mio. Euro pro Jahr. Die Kosten für den Betrieb der Elektrobusse werden mit 500.000 Euro angegeben. Runtergerechnet bedeutet das: 0,15 Euro pro Kilometer bei den E-Fahrzeugen gegenüber 0,95 Euro bei Wasserstoffbussen.

Die Region nennt auch den Preisunterschied zwischen den Fahrzeugtypen als Grund für ihre Entscheidung. So soll der Preisunterschied zwischen einem Elektrobus und einem Wasserstoffbus im Bereich von 150.000 bis 200.000 Euro liegen. Außerdem wäre man nicht in der Lage gewesen, ausreichend grünen Wasserstoff zu produzieren, was zur Folge gehabt hätte, dass die Region Wasserstoff hätte zukaufen müssen.

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