3.8. Broschüre "Wasserstoff und Klimagerechtigkeit" erschienen

Reinhard (Reinhard_info) on 03.08.2022

Beim "Konzeptwerk neue Ökonomie" ist eine gut zu lesende Broschüre "Wasserstoff und Klimagerechtigkeit" erschienen. Eine gute Zusammenfassung der Argumente für den unvermeidlichen Einsatz von Wasserstoff und gegen den Hype, den die Gaskonzerne und die Politik losgetreten haben.

Beim "Konzeptwerk neue Ökonomie" ist eine gut zu lesende Broschüre "Wasserstoff und Klimagerechtigkeit" erschienen. Eine gute Zusammenfassung der Argumente für den unvermeidlichen Einsatz von Wasserstoff und gegen den Hype, den die Gaskonzerne und die Politik losgetreten haben.

"Wasserstoff ist keine Wunderwaffe gegen die Klimakrise. Für „grünen“ Wasserstoff gibt es zwar sinnvolle Verwendung. Doch die Pläne der europäischen Industrie, sich über massive Importe aus dem globalen Süden zu versorgen, drohen jahrhundertelange Muster globaler Ungerechtigkeit fortzuschreiben. Bis diese Importe überhaupt Realität werden, soll viel klimaschädlicher fossiler Wasserstoff verbrannt werden."


"Auf einen Blick
→ „Grüner“ Wasserstoff aus 100% erneuerbaren Energien kann zu einer klimagerechten Wirtschaft beitragen, wenn sein Einsatz begrenzt und die Verwendungsbereiche klar politisch priorisiert werden.
→ Wasserstoff erspart nicht den industriellen Rückbau, den eine wirklich sozial ökologische Wirtschaft verlangt. Bei dem von Industrie, EU und Bundesregie rung geplanten massiven Wasserstoffhochlauf drohen klimaschädliche Effekte.
– der vorgesehene Bedarf wird auf absehbare Zeit nicht „grün“ zu decken sein.
Neue Erdgasnetze werden derzeit als angeblich „H 2 ready“ legitimiert – eine starke Übertreibung, die einen fossilen Lock in für Jahrzehnte bedeuten könnte.
→ Geplante Wasserstoffexport Megaprojekte im globalen Süden drohen koloniale Ungerechtigkeiten fortzusetzen: Ressourcen wie Geld, Flächen, Süßwasser und Rohstoffe werden für das Wachstum der europäischen Industrie reserviert statt für eine lokale, demokratische Energiewende. Solche Entwicklungen müssen durch starke gesetzliche Regelungen verhindert werden."

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