14. Oktober, Vorzelt abgebaut
Statt des noch vor zwei Tagen vorhergesagten sonnigen Wetters regnete es in der Nacht und auch am Vormittag noch einmal. Das bereitete mir ein mulmiges Gefühl. Ich bereitete schon mal alles vor, um das Vorzelt schnell abbauen zu können. Das erinnerte mich an meine Ankunft hier in Lassan. Da musste ich das Vorzelt so schnell wie möglich sturmfest aufbauen.
Zu Mittag kam die Sonne zum Vorschein. Meine Mittagsruhe genoss ich im Sonnenschein. Aufgewacht bin ich, weil die Sonne verschwunden war. Wolken waren aufgezogen. Also schnell raus und das Zelt abgebaut. Den Topf vom Mittagessen hatte ich mit den Essensresten ins Vorzelt zum Abkühlen gestellt. Als ich den Topf wieder i n den Wohnwagen zurück stellen wollte, ist er mir aus der Hand gerutscht. Dabei fiel er genau auf ein Trinkglas, das zersprang. Die Soße ergoss sich über die Glasplatte des Gasherdes und versickerte an den Rändern in die Kochmulde desselben. Katastrophe. Jetzt musste ich erst mein Abendessen wieder einsammeln und dann auch noch die fettige Soße aufwischen. In der Kochmulde des Gasherdes eine gar nicht so einfache Aufgabe. Das Ganze kostete wertvolle Minuten beim Abbau des Vorzelts.
Am Ende der Arbeit begann es leicht zu nieseln. Ich konnte das Vorzelt und den Zeltboden aber noch einigermaßen trocken und sauber in die Zeltsäcke und die Transportkiste verstauen. Dafür war ich wieder total verschwitzt. Ich wollte unter die Dusche gehen und stellte vorher noch die Heizung im Wohnwagen an. Doch das Gas war ausgegangen und ich musste erst noch die Gasflasche austauschen. Und das in schweißnassen Klamotten bei auffrischendem Wind und leichten Nieselregen. Die Ersatzflasche war schon im Auto unter all den Zeltsäcken und Campingmöbeln verstaut. Es gab keinen unpassenderen Moment für eine leere Gasflasche.
Das Absperrventil der Gasflasche hatte ich nicht ganz aufgedreht. Die Heizung ging immer wieder aus. Also noch einmal raus und das Ventil ganz geöffnet. Danach konnte ich endlich unter der warmen Dusche den Schweiß abwaschen.
Für Morgen Vormittag sind 6 Stunden Dauerregen angesagt. Mich kann das nicht mehr stören.
Nachklapp zu gestern auf Usedom:
Es waren ungewöhnlich viele Autos unterwegs für Oktober. Berlin und Brandenburg haben 14 Tage Herbstferien. Vor "Karls Erlebnis Dorf" in Koserow war der Parkplatz gut gefüllt. Auch vor dem "Museum der Illusionen" war der Parkplatz gut gefüllt. Hier auf dem Platz ist eine Familie mit zwei kleinen Kindern aus Berlin. Die älteste ist gerade eingeschult worden. Sie waren in Heringsdorf auf dem Baumwipfelpfad.
Beim Tanken ergab sich ein Durchschnittsverbrauch von 4,3 l/ 100 km. Dabei hatte ich mit der letzten Tankfüllung auch den Wohnwagen von Selin nach Lassan gezogen. Was eine ebene Landschaft ausmacht.