17.1. Länger Stehen geht gar nicht
Zur Zeit geht es mir nicht besonders gut. Alle Schmerzen sind trotz regelmäßiger Atemübungen zurück gekehrt. Die aufbrausenden Schmerzen heute Morgen haben mich trotzdem überrascht. Es tut weh, eine schon lange gewünschte Aufräumaktion wegen starker Schmerzen beim Stehen abbrechen zu müssen. Erst am Sonntag habe ich meinem Arzt in einer Mail die Situation beschrieben. Doch nun stellt sie sich noch schlechter dar.
Die Mail an meinen Doc:
Sehr geehrter Herr Dr. ...,
ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gerutscht! Leider kann ich das von mir nicht sagen. Zum Jahreswechsel sind wieder größere Muskelschmerzen zurück gekehrt. Auch am Kopf tauchen immer mehr der altbekannten Schmerzen auf. Die Brillenbügel drücken schmerzhaft bei den Ohren, hochfrequenter Schall löst Schmerzen im Ohr aus, Tinitusgeräusche plagen mich öfters mal, wechselnde Kopfschmerzen sind ständig präsent. Auch die schnelle Erschöpfung bei Anstrengung ist wieder da.
Dabei habe ich die Atemübungen bis heute nach Plan weiter geführt. Auch jetzt mache ich regelmäßig die Atemübungen 2 mal am Tag zu 30 Minuten. Doch statt einer Besserung zu verspüren, bin ich wieder auf dem schlechtesten Stand meiner Beschwerden, seit ich diese ertragen muss.
Heute Morgen wachte ich schon mit starken Muskelschmerzen in den Beinen auf. Meiner Ansicht nach liegt es im Augenblick am Wetterwechsel. Nachdem wir drei Tage lang besten Sonnenschein hatten und ein stabiles Hochdruckgebiet, liegt heute dichter Nebel am Boden. Eine "Wetterfront" zieht über uns hinweg.
Ansonsten habe ich wenige Ideen, was zu dieser Verschlechterung meines Gesundheitszustands geführt haben könnte. Im letzten Herbst gab ich ein weiteres Ehrenamt in der Kirchengemeinde auf, weil es mich stark belastet hat. Zum Jahreswechsel hatte ich einen Onlinevortrag zur Wasserstoffstrategie der Bundesregierung erstellt und letzte Woche gehalten. Bis auf den Zeitdruck war dieser Vortrag für mich gefühlt nicht stressig, weil ich in der Materie tief drinn stecke. Auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen und Danksagungen sollten sich doch positiv auf den erlittenen Stress auswirken?!
Die Begleitung einer geflüchteten alleinerziehenden Mutter in einem Onlinekurs ist zur Zeit die größte Herausforderung für mich. Bis zu 6 Stunden am Tag bis zu 3 Tage die Woche begleite ich diese Frau in ihrem Kurs. Das stört auch etwas die Regelmäßigkeit meiner Atemübungen. Dabei zeigen sich bei ihr so viele Mängel an Voraussetzungen, dass ich ihr schon vom Kurs abgeraten habe. Doch sie wird von der Arbeitsagentur zu diesem Kurs gezwungen, will weiter am Kurs teilnehmen. Inzwischen suche ich Rat und Hilfe in unserem AK Flucht, um zu einer zufriedenstellenden Lösung für dieses Problem für alle Seiten zu kommen.
Diese Mail sende ich Ihnen nur zur Information. Es hat bei mir trotz Atem- und Achtsamkeitsübung sowie strenger Nahrungsmittel-Karenz einen Rückfall zu den alten Beschwerden gegeben. Eine Antwort von Ihnen ist nicht unbedingt notwendig. Wenn ich über längere Zeit nicht mehr zurück zu weniger Schmerzen finde, melde ich mich noch einmal bei Ihnen.
Bleiben Sie gesund, bis demnächst mal, dann hoffentlich mit einer positiven Rückmeldung
Mit freundlichen Grüßen Reinhard Muth