18.1.22 Solarpark in Unterweissach geplant

Reinhard (Reinhard_info) on 18.01.2022

In Unterweissach ist ein Solarpark geplant. Für mich ein Anlass, mich mal genauer mit dem Thema PVA auf dem Acker zu befassen. Mein Fazit im Augenblick: Zuerst Dachanlagen auf alle Dächer und erst dann, wenn noch Bedarf besteht, auch Fotovoltaik auf dem Acker. Nachträglicher Kommentar eines Lesers.

Erste Hinweise habe ich beim "Dialogforum erneuerbare Energien und Naturschutz" gefunden. Dort werden vor allem die Bedingungen formuliert, unter die die Naturschutzverbände einer Freiflächenanlage zustimmen könnten. Mein persönliches Anliegen, sowenig Fläche wie unbedingt nötig in Anspruch zu nehmen, ist dort unter Position von BUND und NABU an erster Stelle erwähnt. Die Broschüre "Praxisbeispiele" enthält gleich zwei Freiflächenanlagen aus den Nachbarkreisen als positive Beispiele.

Beim Solarenergie Förderverein (SFV) gibt es eine interessante Diskussion des Für und Wider zu Freiflächenanlagen zu lesen.

Auszug aus der Antwort des SFV:

Doch dies alles trifft nicht die wichtigen Punkte, die den SFV zur Ablehnung der Freiflächenanlagen bringen:

  • Freiflächenanlagen belegen unnötigerweise Land-Flächen und treiben damit in ihrer Weise die Zersiedelung der Landschaft weiter voran.
  • Bei einer entschlossenen Markteinführung der Fassaden- oder Dachflächenintegration durch ausreichende Gewinnanreize (bei einer etwas erhöhten Einspeisevergütung von 60 Cent/kWh) bestünde keine Notwendigkeit mehr für weitere Freiflächenbelegungen.
  • Freiflächenanlagen stehen in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau.
  • Freiflächenanlagen fangen - dafür wurden sie ja errichtet - möglichst viel Sonnenenergie ab. Diese Sonnenenergie fehlt dann bei der Photosynthese. Das Pflanzenwachstum unter den Solarmodulen bindet bei weitem nicht so viel CO2 aus der Atmosphäre, wie es ohne die Abschattung durch die PV-Module binden könnte.
  • Als ökologisch bessere Alternative bietet sich die Nutzung der Windenergie an. Mit Windenergie kann auch Energie vom Acker geerntet werden. Und zusätzlich kann unter Windanlagen weiter Land- oder Forstwirtschaft betrieben werden.

Die Sorge des Solarenergie-Fördervereins, dass durch die Zunahme an Freiflächenanlagen die Akzeptanz für die Photovoltaik in der Bevölkerung abnehmen wird, ist nicht aus der Luft gegriffen, wie einige Bürgerinitiativen gegen Freiflächenanlagen belegen.
Solange diese Bürgerinitiativen ihr Engagement gegen Freiflächenanlagen gleichzeitig mit dem Einsatz für den Bau von dachgetragenen Solaranlagen oder Windanlagen im Außenbereich verbinden, finden sie den SFV auf ihrer Seite.

 

Nachträglicher Kommentar eines Lesers.

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