24. September, erste Radausfahrt und Klimademo
Am Morgen schien die Sonne sogar auf meinen Frühstückstisch. Der ganze Innenraum wurde vom Sonnenlicht durch die Fenster erhellt. Das wirkt sehr belebend. Die Bauchschmerzen sind verschwunden.
Nach der "Büroarbeit"* fuhr ich mit dem Rad zum Aussichtsturm am Achterwasser. Auf den Wegen liegen asymmetrische (!) Betonplatten doppelt je Spur. Jede Platte ist an einem Ende breiter als am anderen. Man muss schauen, dass die Reifen nicht in einer Fuge zwischen den Platten eingeklemmt werden. Die sichere Spur ist dadurch nur rund 5 cm breit und schwankt im leichten Zickzack. Und das auf etwa 3 km! Ich hab es ohne Unfall geschafft.
Am Ende des Ausflugs habe ich noch den Platz weiter erkundet. Man kann von hier aus direkt auf dem Deich wandern. Ich leider noch nicht.
Zu Mittag fuhr ich mit dem Auto etwa 45 Minuten nach Greifswald. Zuerst zum EDEKA zum Einkaufen von passenden Lebensmitteln für mich, die hier vor Ort nicht angeboten werden. Anschließend lief ich noch kurz in der Demo mit. Meine Beinmuskeln waren aber schon sehr erschöpft von der Suche nach Lebensmitteln in dem sehr großen EDEKA. Auf dem EDEKA Parkplatz kassierte ich auch noch ein Knöllchen, weil ich keine Parkscheibe ausgelegt hatte. Als Ortsfremder schaut man nach einem freien Parkplatz statt nach Schildern, die hoch über dem Platz an Laternenmasten aufgehängt sind. Wer erwartet vor einem Supermarkt schon eine Parkscheibenpflicht und sucht deshalb nach einer entsprechenden Beschilderung? Ich sehe das als übles Abkassieren von ortsfremden Besuchern. So geht man nicht mit seinen Gästen um. das auslegen einer Parkscheibe wäre eine Kleinigkeit, wenn man es weiß. Dafür soll ich jetzt zahlen???
Zurück beim Wohnwagen aß ich noch kurz eine Banane und trank eine Tasse Tee. Die Sonne wurde wieder von Wolken verdeckt. Dann legte ich mich trotz der fortgeschrittenen Zeit zum Schlafen hin, so erschöpft war ich. Ich hab dann auch eine gute Stunde geschlafen.
Zum Abendessen wollte ich mir eine richtige Mahlzeit machen. Der Blumenkohl, den ich gestern in einer Suppe essen wollte, wartete noch auf seine endgültige Verwendung. Außerdem gab es noch alte Möhren, die Dank der guten Idee von Elke, sie in Zeitungspapier einzuwickeln, immer noch genießbar waren. Im Kochbuch fand ich ein passendes Rezept zu meinen Vorräten. Auch die Roten Linsen sind im Vorrat. Statt Nektarine oder Pfirsich schnitt ich einen Apfel klein. Im Dampfdrucktopf waren die Blumenkohlröschen leider schon zerkocht. Doch die Möhrenstücke hatten dadurch erst richtig Geschmack bekommen.
* Büroarbeit = Neue Liste für die Atemübungen anlegen, Notfallliste für Bauchkoliken erstellen. Gestern hatte ich nicht an das flüssige Schmerzmittel gedacht, das ich im Vorrat habe und das ich im Krankenhaus immer gespritzt bekommen hatte. Die Liste soll helfen im Stress der Schmerzen Schritt für Schritt das nächst stärkere Mittel zu verwenden und nicht zu vergessen.
26. September, Wahlparty in Greifswald