25. September, Radausfahrt am Deich, Campertreff
Am Vormittag sah es noch trüb aus. Die Nachbarn packten und fuhren ab. Ich schaute eine Weile lang zu, wie andere arbeiteten. Anschließend erkundete ich zu Fuß die Umgebung. Dabei fand ich auch eine zweite Toilette etwas abseits ohne Hinweisschild. Toiletten werden hier drei Mal am Tag geputzt. Bisher wartete ich öfters, weil gerade geputzt wurde. Dabei muss man nicht warten, wenn man die zweite Toilette kennt.
Ein lokales alternatives Internetportal hat eine schöne Bilderstory von dem Klimastreik gestern in Greifswald veröffentlicht.
Zu Mittag die restlichen Geflügelwürstchen aufgewärmt und zu Gluten freiem Vollkornbrot gegessen. Nach der Mittagsruhe schien die Sonne. Ich setzte mich ohne Plan auf mein Rad und fuhr los. Dabei fand ich einen Weg zum Aussichtsturm, auf dem ich sicher fahren konnte, keine asymmetrische Betonplatten und nur einmal ein Sandloch. Unterwegs kam ich am Badestrand von Lassan vorbei.
Der Weg auf dem Deich war eine Herausforderung. Wildschweine haben an vielen Stellen die Dammkrone umgewühlt. Die Sonne wärmte so gut, dass ich meine Jacke auszog und auf den Gepäckträger packte. An der nächsten Zufahrt zum Deich, bei einer Pumpstation, bog ich ab und machte mich auf den Heimweg. Diesmal gab es wieder asymmetrische Betonplatten in den Fahrspuren. Aber nur auf einem kurz Stück des Weges. Im Wald waren einige Pilzsammler unterwegs.
Zurück am Platz besuchte ich erst einmal die Dusche. Nicht nur, dass sie geheizt ist und zwei verschiedene Duschköpfe hat, es gibt auch einen langen Spiegel in der Tür, indem man sich die ganze Zeit sehen kann. Ein Luxus für einen Naturcamping.
Da ich morgen Abend zur Wahlparty nach Greifswald fahren möchte, testete ich schon heute ein Essen im Lokal am Platz, dem Campertreff. Der Blattspinat beim Zanderfilet gab den Ausschlag für meine Bestellung. Der Spinat ist sicher mit Sahne angemacht. Aber ich wollt's riskieren. Bis jetzt ist auch alles OK.