30.12.22 Begrenzte Aufnahmefähigkeit

Reinhard (Reinhard_info) on 30.12.2022

Zum Jahresabschluss bot mir die BKZ mit dem Interview mit OB Friedrich noch einmal eine gute Gelegenheit, die Zusammenhänge zwischen Flucht und Klimawandel darzustellen. Nicht nur die Aufnahmemöglichkeit für Flüchtlinge, auch die Aufnahmemöglichkeit der Atmosphäre für Klimagase ist begrenzt.

Zum Jahresabschluss bot mir die BKZ mit dem Interview mit OB Friedrich noch einmal eine gute Gelegenheit, die Zusammenhänge zwischen Flucht und Klimawandel darzustellen. Nicht nur die Aufnahmemöglichkeit für Flüchtlinge, auch die Aufnahmemöglichkeit der Atmosphäre für Klimagase ist begrenzt.

Hier mein Leserbrief dazu:

Aufnahmefähigkeit für CO2 ist auch begrenzt

Der für die Einhaltung des Klimaziels von Paris vereinbarte Ausstoß von Klimagasen ist ebenfalls begrenzt. Genauso wie bei den Flüchtlingen könnte auch bei den Klimagasen von der Atmosphäre mehr aufgenommen werden, als vereinbart. Doch wenn wir unser Budget für Klimagase überschreiten, werden sich auch mehr Flüchtlinge auf den Weg in Länder machen, die nicht so sehr von der Klimakrise betroffen sind. Deshalb halte ich den Satz: "Ich bin davon überzeugt, dass auch nach 2035 noch CO2 emittiert wird." für äußerst fahrlässig. Statt die Stadt möglichst schon bis 2030 klimaneutral aus zu richten und damit einen Beitrag gegen größere Flüchtlingsströme zu leisten, nimmt unser OB wohl achselzuckend das durch unseren CO2 Ausstoß erzeugte Leid von Millionen Menschen nicht wahr.
Die Veränderungen in unseren Lebensgewohnheiten müssen inzwischen gewaltig sein, um nicht noch weitere Kipppunkte in unserer Umwelt zu überschreiten. Wir haben schon mehr als 30 Jahre verschlafen, um unsere Lebensweise an die Naturgesetze anzupassen. Nun haben wir nur noch 8 bis 13 Jahre Zeit, diese Versäumnisse auf zu holen. Das ist hart, aber machbar!
"Mit dem Bau eines zweiten Viadukts soll der B-14-Ausbau im nächsten Jahr endlich weiter gehen." Um uns vor noch härteren Klimaschäden zu bewahren, müssen wir allerdings den Verkehr um 50 % bis 90 % je nach Studie reduzieren. Wozu dann noch ein weiterer Ausbau der B14?  Wieviel CO2 wird durch die Verwendung von Beton und Stahl beim Brückenbau noch freigesetzt? Wie will die Stadt diese Klimasünde kompensieren? Wieviele Bäume müssten auf Backnanger Stadtgebiet gepflanzt werden, um diese Klimagase wieder einzufangen?

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