6.3.22 TAZ: Korruption und Kolonialismus

Reinhard (Reinhard_info) on 06.03.2022

In der TAZ ist zumindest in meinen Augen ein recht interessanter Artikel zu "Korruption und Kolonialismus" zu lesen. Dort werden auch einige dafür verantwortliche Politiker deutlich beim Namen genannt. "Es fehlt an Kritik, Profit und die Gasversorgung stehen im Fokus. Reden wir noch über die deutsche Verantwortung für den Krieg in der Ukraine?"

Mich stört es gewaltig, dass wirtschaftliche Interessen und nicht die Menschenrechte bei unseren verantwortlichen Politikern im Vordergrund standen und stehen. Wie können wir Politiker gegen den überbordenden Einfluss der Lobbyisten der Konzerne immun machen?

"Man hätte von Folter an Schwulen, Lesben und trans Menschen im Reich des Mörders Ramsan Achmatowitsch Kadyrow wissen können. Von seiner persönlichen Armee, die an keine Gesetze gebunden ist und ganze Familien ermordet hat. Von den Krimtatar:innen, die während der russischen Besetzung reihenweise in den Gefängnissen gelandet sind, weil sie sich mit der Besetzung nicht zufriedengeben wollten. Vom russischen Fernsehen voller Feind- und Vernichtungsfantasien.

Gerade von Politiker:innen, die für sich in Anspruch nehmen, mit und über Russland zu sprechen, kann man erwarten, dass sie wissen, worüber sie reden. Das sind Menschen, die andere Menschen unter sich haben, die für sie recherchieren und die Informationen gewichten können, und die Russisch sprechen und verstehen können oder die dann wenigstens Mit­ar­bei­te­r:in­nen haben sollten, die das tun. Die großen Russ­land­ver­ste­he­r:in­nen unserer Zeit wie Gerhard Schröder (SPD), Matthias Platzeck (SPD), Manuela Schwesig (SPD) oder Michael Kretschmer sitzen nicht allein und überfordert vor dem Computer beim Googeln. Es ist ganz sicher nicht so, dass diese Menschen getäuscht wurden, wie einige von ihnen jetzt behaupten.

Sie tragen eine Mitverantwortung dafür, die Politik von Wladimir Putin in Deutschland gedeckt zu haben. Sie haben dabei geholfen, andere Menschen zu täuschen, die über weniger Ressourcen verfügen als sie."

Modernen Kolonialismus sehe ich nicht nur in der Ukraine, sondern auch bei all den Bemühungen Wasserstoff aus südlichen Ländern zu importieren. Wie schon die ersten Berichte aus diesen Ländern wie Spanien, Mali, dem Kongo oder Marokko zeigen, werden die Menschenrechte der dortigen Bewohner weit hinter den wirtschaftlichen Interessen zurück gestellt.

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